Das Fori-Treffen nachmittags im September war perfekt. Alle waren richtig gut drauf und voller Vorfreude auf das große Ereignis. Leider ist mir irgendeine Speise oder ein Getränk so sehr auf den Magen geschlagen, daß man den Rest des Tages nicht mehr als perfekte Marathon-Vorbereitung werten kann.
Nach dem Fori-Treffen am Morgen gingen Martin und ich zusammen zum Startblock. Nachdem sich unsere Wege kurz getrennt hatten und der eine oder andere Startblock abgesperrt wurde, verloren wir uns jedoch aus den Augen. Der Start aus mehreren verschiedenen Startkanälen funktionierte hervorragend. Binnen kürzester Zeit hatten alle Läufer und Walker die Startlinie überschritten. Da ich hinter Martin gestartet war und wir eine grundverschiedene Marathon-Einteilung haben (Er walkt gleichmäßig ein Tempo - ich trampel' los wie ein Irrer, werde langsamer und krieche schließlich ins Ziel... ) war ich sicher, daß ich ihn bald einholen würde. Bei Kilometer 3 war es dann schließlich so weit. Wir wechselten ein paar Worte - dann mußte ich mir möglichst viel Vorsprung zum späteren Einbüßen erwalken.Bei Kilometer 14 traf ich dann Biggi. Wir wechselten ein paar freundliche Worte und wünschten uns gegenseitig viel Erfolg. Nach 20 Kilometern sah ich zu meiner großen Freude, daß eine HM-Durchgangszeit unter 2:15 möglich schien. Wahrscheinlich hat mich dieser Gedanke so entspannt, daß ich die sub 2:15 um wenige Sekunden verpaßt habe. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde mir klar, daß ich durch das Lauftraining das Walken nicht verlernt hatte.
Zu meinem großen Erstaunen hielt sich mein Tempoverlust nach Kilometer 21 in Grenzen. Neben dem angenehmen Wetter lag das wahrscheinlich auch an dem enthusiastischen Hamburger Publikum, das es sich nicht nehmen ließ, irre mit den Armen herumrudernde Walker besonders heftig anzufeuern. Auch die Anfeuerung durch die Foris an der Strecke, insbesondere Helga, Martina und Fidi, setzte eine Extraportion Energie frei. So erreichte ich erschöpft aber glücklich das Ziel nach 4:44:25 - fast anderthalb Minuten schneller als bei meinem bisher schnellsten Walking-Marathon. Ich werde mich gerne und lange an dieses Marathon-Wochenende erinnern: an den Marathon, die entspannten und beflügelnden Fori-Treffen und besonders an die Zeit bei Helga und Martin
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