Montag, 29. Oktober 2007

Angekommen - Eddi und Georg in der "Stadt der Liebe" 26.-28.10.2007

Das Reisefieber hat uns gepackt - und da Liebende weder Tod noch Teufel noch Flugbegleiter- noch Eisenbahnergewerkschaften fürchten, trafen wir uns dieses Wochenende in der großen französischen Stadt an der Seine. Alles war minutiös vorbereitet: Wir hatten beide einen Direktflug gebucht; Eddi sollte um 18:00 Uhr in Orly ankommen, ich ein halbes Stündchen früher in Charles de Gaulle. Da beide Flughäfen durch eine Art S-Bahn verbunden sind, kam uns die Idee, ein Hotel an dieser S-Bahn-Linie zu buchen, das einigermaßen zentral liegt, aber tendenziell eher Richtung Orly, damit wir gleichzeitig dort eintrudeln und keine Zeit verschenken. So fiel die Wahl auf das Ibis am Porte d'Orleans.

Anfang letzter Woche kam die frohe Botschaft, dass die Lokführer in Deutschland zwar wieder streiken werden, dieses Mal allerdings nur bis Freitag morgen. So blieb mir eine mehrstündige Busreise nach Düsseldorf erspart. Einem entspannten Wochenende stand also nichts mehr im Weg, wenn.... ja wenn Frankreich nicht auch noch ein paar Gewerkschaften zu bieten hätte. In der vorletzten Woche waren dort auch die Eisenbahner mit Arbeitsniederlegungen dran. Kaum waren die wieder an der Arbeit, ging's bei den Flugbegleitern von Air France weiter. Gleich fünf Tage am Stück sollte sich dort kein Rad drehen, bzw. kein Flügel bewegen - und was die so einmal beschlossen haben, das ziehen die auch durch... So musste sich Eddi in Lichtgeschwindigkeit auf die letzten noch verfügbaren Bahntickets stürzen, und aus einer Ankunftszeit um 18 Uhr wurde eine Ankunftszeit um 23 Uhr. Während Eddi in aller Seelenruhe gen Norden tuckerte, hatte ich schon mal viel Zeit, das Hotel zu buchen und die Gegend zu inspizieren - dachte ich zumindest. Wahrscheinlich hatte die Vorsehung Mitleid mit mir und ließ meine ursprünglich auf 45 Minuten ausgelegte S-Bahn-Fahrt zum Hotel zu einem 2 1/2-stündigen Erlebnis werden. So kam ich mitten in der Rush Hour dort an und konnte schon mal ein wenig üben, wie es sich so anfühlt, bei Berufsverkehr unabhängig von Ampelphasen als Fußgänger mehrspurige Straßen ohne Markierungen zu überqueren. Als ich mich schon innerlich damit abgefunden hatte, dass wir am kompletten Wochenende mit einem Klangteppich von gefühlten 100 Dezibel beschallt werden, registrierte ich, dass das Hotel sich in einer lauschigen Seitenstraße befand. Das Zimmer in der 10. Etage ging nach hinten raus und war so gut isoliert, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Da konnte es mich auch gar nicht mehr irritieren, dass meine Standardfrage "Parlez-vous Anglais?" an der Rezeption mit der ebenfalls in Frankreich üblichen Antwort gefolgt von einem immer schneller werdenden Redeschwall in Landessprache beantwortet wurde.

Trotz aller Irrungen und Wirrungen: Der Moment, in dem Eddi in Paris ankam, war der Moment, in dem ein entspanntes gemeinsames Wochenende begann. In den folgenden knapp 2 Tagen gab es kein übermäßiges Verkehrsgetöse, keine nennenswerten Beeinträchtigungen bei den öffentlichen Verkehrsmitteln, perfektes Stadtbummelwetter und jede Menge schöne Dinge gemeinsam zu erleben:






































Nur eine kleine SMS am Sonntagmorgen störte die Idylle ein wenig: "Votre vol est annulé..."

Dienstag, 23. Oktober 2007

Während andere im Schlaubetal schwitzen - 19.-22.10.2007

Das wöchentliche Walking-Training lief gut. Knapp 28 Kilometer verteilt auf 2 Trainingseinheiten während der Woche in einem ansprechenden Tempo ist ungefähr das, was ich mir in den kalten Monaten so vorgenommen habe. Am 11.11.2007 steht noch ein 6-Stunden-Walk in Troisdorf an - ansonsten ist weit und breit kein Wettkampf in Sicht. Es ist also nicht unbedingt erforderlich, dass ich in den nächsten Monaten meine Marathon-Form halte. Wenn's warm wird in Gladbeck (April) oder in Toulouse (Februar) kann ich ja wieder über längere Trainingseinheiten nachdenken.
So konnte ich mich ganz und gar einem schönen entspannten Wochenende in Toulouse zuwenden. Hier die Bilder:

Mittagessen im Flugzeug

... und manchmal kann man auch die Alpen sehen ...

Abend an der Garonne


Auch in Südfrankreich herbstet's gewaltig...

neulich am Amazonas...

Man trägt wieder Baguette.




Graffiti am Canal Lateral


Like ice in the sunshine...

Frühling in Toulouse?


...oder vielleicht doch nicht?

Montag, 15. Oktober 2007

Vom Rhein zur Garonne - 12.-15.10.2007

Eddis erstes Wochenende in Gladbeck (05.-07.10.2007) war kurz aber erlebnisreich. Details könnt ihr hier nachlesen. Ich finde, ein Foto gibt die Atmosphäre dieses Wochenendes in besonderer Weise wieder:


Die letzte Woche zog sich zäh dahin. Zum einen war ich aufgrund einer Antibiotika-Behandlung nicht übermäßig aufnahmefähig, zum anderen konnte ich das Walking-Programm, das ich mir vorgenommen hatte, nicht in vollem Umfang durchziehen. So blieb es bei knapp 40 Kilometern verteilt auf 3 Abendwalks durch den Wittringer Wald.

Freitag wartete eine besondere Aufgabe auf mich. Folgende Vorgaben musste ich zu einem positiven Ergebnis zusammenführen: Ich konnte frühestens um 12 Uhr Feierabend machen, mein Flugzeug Richtung Toulouse hob um 16:20 Uhr ab, Düsseldorf Flughafen ist ca. 50 Kilometer von Gladbeck entfernt und die Lokführer streikten den ganzen Tag. So ließ ich meiner Kreativität freien Lauf und genoss die Haupt- und Nebenstraßen des westlichen Ruhrgebiets in vollen Zügen, indem ich mich in Schneckengeschwindigkeit in Linienbussen und U-Bahnen zum Flughafen durchhangelte. Klappte aber alles vorzüglich, sodass ich um kurz nach 15 Uhr in Düsseldorf war. Von dort ging's nach Amsterdam, 2 1/2 Stündchen Pause und schließlich nach Toulouse, wo mich Eddi schon erwartete. Es folgte ein entspanntes harmonisches Wochenende, über das ich gar nicht viel berichten möchte. Ich lasse an dieser Stelle lieber Bilder sprechen...













Heute mittag hieß es wieder Abschied nehmen - Abschied von Eddi und der Stadt, die durch sie für mich zumindest für letzten 2 und die nächsten 16 Monate zur schönsten Stadt der Welt geworden ist. Und weil das so ist, kehre ich bereits in 4 Tagen dorthin zurück...