Anfang letzter Woche kam die frohe Botschaft, dass die Lokführer in Deutschland zwar wieder streiken werden, dieses Mal allerdings nur bis Freitag morgen. So blieb mir eine mehrstündige Busreise nach Düsseldorf erspart. Einem entspannten Wochenende stand also nichts mehr im Weg, wenn.... ja wenn Frankreich nicht auch noch ein paar Gewerkschaften zu bieten hätte. In der vorletzten Woche waren dort auch die Eisenbahner mit Arbeitsniederlegungen dran. Kaum waren die wieder an der Arbeit, ging's bei den Flugbegleitern von Air France weiter. Gleich fünf Tage am Stück sollte sich dort kein Rad drehen, bzw. kein Flügel bewegen - und was die so einmal beschlossen haben, das ziehen die auch durch... So musste sich Eddi in Lichtgeschwindigkeit auf die letzten noch verfügbaren Bahntickets stürzen, und aus einer Ankunftszeit um 18 Uhr wurde eine Ankunftszeit um 23 Uhr. Während Eddi in aller Seelenruhe gen Norden tuckerte, hatte ich schon mal viel Zeit, das Hotel zu buchen und die Gegend zu inspizieren - dachte ich zumindest. Wahrscheinlich hatte die Vorsehung Mitleid mit mir und ließ meine ursprünglich auf 45 Minuten ausgelegte S-Bahn-Fahrt zum Hotel zu einem 2 1/2-stündigen Erlebnis werden. So kam ich mitten in der Rush Hour dort an und konnte schon mal ein wenig üben, wie es sich so anfühlt, bei Berufsverkehr unabhängig von Ampelphasen als Fußgänger mehrspurige Straßen ohne Markierungen zu überqueren. Als ich mich schon innerlich damit abgefunden hatte, dass wir am kompletten Wochenende mit einem Klangteppich von gefühlten 100 Dezibel beschallt werden, registrierte ich, dass das Hotel sich in einer lauschigen Seitenstraße befand. Das Zimmer in der 10. Etage ging nach hinten raus und war so gut isoliert, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Da konnte es mich auch gar nicht mehr irritieren, dass meine Standardfrage "Parlez-vous Anglais?" an der Rezeption mit der ebenfalls in Frankreich üblichen Antwort gefolgt von einem immer schneller werdenden Redeschwall in Landessprache beantwortet wurde.
Trotz aller Irrungen und Wirrungen: Der Moment, in dem Eddi in Paris ankam, war der Moment, in dem ein entspanntes gemeinsames Wochenende begann. In den folgenden knapp 2 Tagen gab es kein übermäßiges Verkehrsgetöse, keine nennenswerten Beeinträchtigungen bei den öffentlichen Verkehrsmitteln, perfektes Stadtbummelwetter und jede Menge schöne Dinge gemeinsam zu erleben:
3 Kommentare:
Paris mon amour.
Le vin, le pain...oui qui cèst bien....
nette Bilder mal wieder, und immer schön die Nackten Frauen aus Marmor für den Martin fotografieren!
Gruß Martin
Jaaa, schön wars in Paris.
Und der Streik und die anstrengenden Zugfahrten sind auch schon vergessen.
Da gehts auf jeen Fall nochmal im nächsten Jahr hin....
EDDI
Liebe Liebenden...
Glückwunsch zum schönen Wochenende, na ja, wenigstens Laufschuhe hat der Georg ja an!
Ich grüß Euch herzlich, Kathrin
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