Mittwoch, 10. Dezember 2008

Walking in Toulouse - ein Frühlingstag im Dezember - 07.12.2008

Ist schon ganz schön lange her, dass ich hier ein paar Zeilen reingeklimpert habe. Grund dafür ist, dass der Hamburger Zwanziger zugleich mit Abstand der längste Walk der letzten 4 Monate war. Seitdem versuche ich, den Ursachen meiner Beschwerden im linken Fuß auf den Grund zu gehen und etwas dagegen zu tun, damit das Walken alsbald wieder so viel Spaß bereitet wie fast durchgehend in den letzten 5 Jahren. Neben meinem guten alten Bandscheibenvorfall hat mein Orthopäde inzwischen eine Achillessehnenansatzverkalkung (jetzt bitte keine despektierlichen Bemerkungen über's Alter... ;-)) geortet, die er mittels Stoßwellentherapie und Infusionen behandelt. Auch neue Einlagen sollen Wunder wirken. Obwohl ich in den letzten Wochen recht brav die Füße still gehalten habe, dauern die Wunder aber wohl doch etwas länger.


Wie dem auch sei: Euphorie versetzt Berge - und da das vergangene Wochenende zugleich das letzte war, an dem Eddi und ich uns am Toulouser Flughafen verabschieden mussten, beschlossen wir, bei strahlendem Sonnenschein wieder ins leichte Walking-Training einzusteigen. So flanierten wir Samstag an der Garonne entlang durch Blagnac zum großen Einkaufszentrum und zurück. Die 15 Kilometer vergingen wie im Fluge und machten Lust auf weitere Touren.


Am Sonntag wollten wir nur mal kurz einen Brief einwerfen. Bei der Gelegenheit fiel uns allerdings auf, dass die Adresse sich im Ostteil der Stadt befand, den wir bei bisherigen Touren sträflich vernachlässigt hatten. So nutzten wir die Gunst der Stunde und ließen uns einfach so durch unbekannte Viertel und über kleine Anhöhen treiben, um ein Flüsschen am Stadtrand zu finden, das wir zuvor auf der Landkarte gesichtet hatten.

Da sich das Flüsschen als wenig attraktives Schlammloch entpuppte, ließen wir es links liegen und erbauten uns an den mediterranen Siedlungen in Balma. Nachdem wir ausgiebig die Dorfidylle genossen hatten, ging die Reise zurück ins Zentrum. Die letzten Meter bis zum Weihnachtsmarkt konnten wir dank der Mittagssonne stilecht im T-Shirt genießen. Der Vin Chaud, den wir uns als Belohnung für unseren kleinen Sonntagswalk gönnten, stellte die Vorweihnachtsstimmung allerdings wieder hinreichend her.


Die 18-Kilometer-Tour hat Lust auf mehr gemacht. Jetzt muss ich zwar erst einmal wieder ein paar Tage kürzer treten, aber ich bin zuversichtlich, dass es bald wieder auf die längeren Strecken geht - nun, da eine andere extrem lange Strecke so gut wie überstanden ist... ;-)

Bis bald
Georg