Der zweite Tag der 4daagse war im letzten Jahr der Tag der grossen Enttaeuschung. Aufgrund der Vorkommnisse an Tag 1 waren die 4daagse abgebrochen worden. Auch mich hat diese Tatsache lange frustriert, bis mich zwei Dinge nachdenklich gemacht haben.
Zum einen war in dem Heftchen zum diesjaehrigen Viertagesmarsch zu lesen, dass die Toten im letzten Jahr keineswegs ungeuebte Antisportler waren, sondern bereits diverse laengere Walks hinter sich hatten. Bislang war ich der Auffassung, dass ich vor solchen Ueberraschungen einigermassen sicher bin. Nach dem Bericht sind mir da leise Zweifel gekommen.
Zum Zweiten hat mich Eddi darauf hingewiesen, dass ich erst aufgrund des Abbruchs der 4daagse im letzten Jahr einen Kurzurlaub in Berlin gemacht und dort den Mauerweg entdeckt habe. Haetten die 4daagse wie geplant bis zum Ende stattgefunden, haette ich den Mauerweg wohl nicht entdeckt, wir haetten den Mauerwalk nicht gemacht, ich haette Eddi nicht persoenlich kennengelernt und viele unvergessliche gemeinsame Unternehmungen haetten wohl nicht stattgefunden. Dinge relativieren sich, wenn man sie aus verschiedenen Perspektiven betrachtet...
So absolvierte ich heute meinen ersten zweiten Tag beim Viertagesmarsch. Anders als gestern begruesste mich nach dem Aufstehen ein klarer Sternenhimmel. Der junge Mann, der mich vom Hotel zum Bahnhof brachte, erzaehlte mir, dass er bis gerade in Nijmegen gefeiert haette. So keimte ein Gefuehl der Sicherheit in mir auf.
Kurz vor 4 Uhr traf ich Martin im Biergarten des Startbereichs. Wir stellten uns hinten an und es dauerte 5 Minuten laenger als gestern, bis wir auf der Strecke waren - entscheidende 5 Minuten, denn wir gerieten in ein Grueppchen, das mit 11:30er Schnitt unterwegs war und das noch so gross war, dass wir nicht anders konnten als mitzuschwimmen. Wurden wir gestern bereits auf den ersten Kilometern von begeisterten Zuschauern begruesst, herrschte jetzt Totenstille. Obwohl wir durch die Wohnviertel von Nijmegen marschierten, interessierte sich niemand fuer uns. Das einzige, was unsere Lebensgeister wach hielt, war die Tatsache, dass wir im Sonnenaufgang schoene romantische Fotos schiessen konnten.
Zum einen war in dem Heftchen zum diesjaehrigen Viertagesmarsch zu lesen, dass die Toten im letzten Jahr keineswegs ungeuebte Antisportler waren, sondern bereits diverse laengere Walks hinter sich hatten. Bislang war ich der Auffassung, dass ich vor solchen Ueberraschungen einigermassen sicher bin. Nach dem Bericht sind mir da leise Zweifel gekommen.
Zum Zweiten hat mich Eddi darauf hingewiesen, dass ich erst aufgrund des Abbruchs der 4daagse im letzten Jahr einen Kurzurlaub in Berlin gemacht und dort den Mauerweg entdeckt habe. Haetten die 4daagse wie geplant bis zum Ende stattgefunden, haette ich den Mauerweg wohl nicht entdeckt, wir haetten den Mauerwalk nicht gemacht, ich haette Eddi nicht persoenlich kennengelernt und viele unvergessliche gemeinsame Unternehmungen haetten wohl nicht stattgefunden. Dinge relativieren sich, wenn man sie aus verschiedenen Perspektiven betrachtet...
So absolvierte ich heute meinen ersten zweiten Tag beim Viertagesmarsch. Anders als gestern begruesste mich nach dem Aufstehen ein klarer Sternenhimmel. Der junge Mann, der mich vom Hotel zum Bahnhof brachte, erzaehlte mir, dass er bis gerade in Nijmegen gefeiert haette. So keimte ein Gefuehl der Sicherheit in mir auf.
Kurz vor 4 Uhr traf ich Martin im Biergarten des Startbereichs. Wir stellten uns hinten an und es dauerte 5 Minuten laenger als gestern, bis wir auf der Strecke waren - entscheidende 5 Minuten, denn wir gerieten in ein Grueppchen, das mit 11:30er Schnitt unterwegs war und das noch so gross war, dass wir nicht anders konnten als mitzuschwimmen. Wurden wir gestern bereits auf den ersten Kilometern von begeisterten Zuschauern begruesst, herrschte jetzt Totenstille. Obwohl wir durch die Wohnviertel von Nijmegen marschierten, interessierte sich niemand fuer uns. Das einzige, was unsere Lebensgeister wach hielt, war die Tatsache, dass wir im Sonnenaufgang schoene romantische Fotos schiessen konnten.
Nach 7 Kilometern Schweigemarsch lockerte das Feld langsam auf und die ersten Zuschauer liessen sich blicken. Martin und ich kamen langsam auf Betriebstemperatur. Es wurde laendlicher und von hinten schwebten die 2 Sportgeher an uns vorbei, die stets hinten starten und dann im 8er Schnitt mit ausladenden Armbewegungen am Feld vorbeifliegen. Ehe wir einzuduseln drohten, schlossen wir uns den beiden spontan an. Nach 10 Kilometern gab es eine erste kleine Kaffeepause bei OLAT - dann ging's weiter. Nachdem unsere Pacemaker Bekannte getroffen hatten und eine zusaetzliche Pause einlegten, hatten Martin und ich Blut geleckt. Ich entschied mich spontan fuer 7:30er Schnitt und die abenteuerliche Reise nahm ihren Lauf - rechts, links, ueber den Fahrradweg, durch die Quecken - einfach herrlich... Pausen gab es nur, wenn am Wegesrand Suessigkeiten gereicht wurden.
Kilometer 30 ist traditionell die Stelle, an der die 50er Strecke auf die 40er trifft, auf der die meisten Frauen unterwegs sind. Diese Stelle ist auch genauso traditionell der Beginn unserer walkerischen Entspannungsphase, voellig unabhaengig davon, wie schnell wir vorher unterwegs waren. Es war auch ganz praktisch, dass wir jetzt langsam walkten, denn es waren diverse Doerfchen zu passieren, in denen die Hoelle los war. Kinder fuetterten uns mit Suessigkeiten rund, es gab Gurkenscheiben, Getraenke, Cracker, Gebaeck, Tuc, Pflaumen, MOEHREN und Gurken. Hinter einer Absperrung tauchte im Zuschauerbereich ein schnuckeliges kleines Eiscafe auf. Obwohl ich mir aus Eis sonst nicht viel mache, konnte Martin mich nach milisekundenlanger Ansprache ueberreden, hier doch mal eine Ausnahme zu machen. Wir wurden belohnt mit einem wohlschmeckenden Soft-Eis mit Schokoglasur und einem erstklassigen Foto der huebschen Eisverkaeuferin.
Als Martin und ich in Nijmegen die Maasbruecke aus der Entfernung sahen und klar war, dass die letzten 4 Kilometer angebrochen waren, wollten wir es noch einmal richtig wissen. Vorbei an staunendem Publikum drehten wir richtig auf. Beim Anstieg zur Innenstadt hatten wir schliesslich Betriebstemperatur und der Kilometerschnitt sank unter 7 Minuten. Der Radiomoderator, der uns sah, sagte irgendwas in der Richtung "Jetzt kommen welche, die schlurfen den ganzen Tag rum und wenn es dann ins Ziel geht, zeigen sie, was sie koennen." Bei all der Eile vergassen wir allerdings unsere persoenlichen Vorlieben nicht und so drehten wir kurz vor dem Einchecken noch einmal ab in die Innenstadt, um uns jeweils ein grosses Swirl-Eis zapfen zu lassen. Gleichzeitig wuchs der Kreis der Bewerberinnen um den Titel der Miss Nijmegen um eine weitere Eisverkaeuferin.
2 Kommentare:
Hallo ihr Verrückten!!!
Na, ihr macht ja Sachen.
Fremde Frauen fotographieren!!! Haben die auch schon alle ihr Einverständnis für die Miss Wahl gegeben? Und wie oft seid ihr dabei bisher vom Weg abgekommen oder habt euch den Fuß verknackst.
Ach, ich vergaß: Übung macht den Meister ;-)
Und wenn sogar Möhren dargereicht werden, kann ja gar nix mehr schief laufen.
Wie schon tausendmal beschworen: nächstes Jahr bin ich dabei.
Bin schon auf den morgigen Bericht gespannt.
Gruß
EDDI
Eis gibt es, verhungern tun sie auch nicht...Euch kann es ja nur gut gehen :)
Weiterhin Fußheil und bestes Wanderwetter, Spaß sowieso
Gruß
Miss Ellie
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