Montag, 21. April 2008
Tangermünder Halbmarathon
Wie's ansonsten so war, erfahrt ihr hier.
Gruß
Georg
Samstag, 19. April 2008
Dienstag, 15. April 2008
23 Kilometer just for fun - immer an der Alster lang
Auch das Frühstücksbuffet am Samstag war erste Wahl. Neben dem Rührei, das testweise im April und Mai kredenzt wird, gab es eine riesige Auswahl an Wurst und Käse. Nachdem wir uns in aller Ruhe und in vollen Zügen gelabt hatten, erkundeten wir erst einmal die Gegend. Wir genossen lauschige Gässchen mit alten verschnörkelten und wie aus dem Ei gepellten Häusern. Ist schon klasse für so'n Haus, in einer norddeutschen Hansestadt zu stehen und nicht in einer Großstadt im südfranzösischen Niemandsland.
Am Nachmittag ging es mit dem Zug nach Bremen, um dort eine Freundin von Eddi zu besuchen. Der Kauf eines Wochenendtickets war gar nicht so einfach, da die wenigen Ticketautomaten am Bahnhof gut besucht waren. Außerdem fuhr eine stattliche Anzahl grün-weiß gekleideter mit Schal und Bier ausgerüsteter Bremen-Fans friedlich und gemütlich gen Weserstadion. Im Bremer Hauptbahnhof klärte sich schnell die Frage, gegen wen die Bremer denn wohl spielen mögen. Noch ehe wir den Bahnhof verließen, stolperten wir über einige wild grölende offenbar bis zur Halskrause abgefüllte Angehörige des Gelsenkirchener Proletariats.
Eddis Navi wies uns den Weg zum Treffpunkt. Da wir in unmittelbarer Nähe des Weserstadions vorbeikamen, konnten wir beobachten, wie intensiv hier bereits gefeiert wird, noch ehe das erste Tor gefallen ist. Das Treffen war richtig kurzweilig und fand seinen krönenden Abschluss in einer erstklassigen Fremdenführung durch die Bremer Altstadt.
Sonntag machten wir uns früh auf den Weg, da wir bereits um halb zehn ein kleines Berlin-Gedächtnis-Walking-Treffen mit Martin vereinbart hatten. Da er durch unsere Blogs über unseren Trainingszustand bestens im Bilde war, hatte er ein leichtes Walking-Programm vorgeschlagen: 23 Kilometer von Poppenbüttel nach Altona in gemäßigtem Tempo. Petrus war gnädig gestimmt und ließ angenehme Häppchen Sonne auf uns niederscheinen, die Landschaft war malerisch und die Zeit verging wie im Flug. Zum krönenden Abschluss erwartete uns Helga mit einer frisch zubereiteten Lasagne - einfach klasse. Es hat richtig viel Spaß gemacht, Helga und Martin wiederzusehen. Mit dem nächsten Treffen lassen wir uns nicht so viel Zeit - schließlich ist ja bereits Mitte Juni wieder die 60 Kilometer lange Dänemark-Wanderung angesagt.
Montagmorgen mussten Eddi und ich leider wieder Abschied von einander nehmen - aber die Anzahl der Abschiede ist zum Glück nicht unendlich und verringert sich jeden Montag stetig. Jeder Moment, den ich zusammen mit Eddi verbringen kann, ist ein wunderschönes Geschenk für mich und so freue ich mich riesig auf ihre Ankunft in Düsseldorf am nächsten Freitag.
Kontrastprogramm oder "Da waren's nur noch 26...":
Traurige Nachricht: Zahn Nr. 37 ist tot. Das heißt, tot war er ja schon länger - sogar wurzelgefüllt und überkront. Das ging ein paar Jährchen gut - jetzt hat er mich aber zusehends mehr geärgert und in den unmöglichsten Momenten geschmerzt. Da ich verhindern wollte, dass ich in noch unmöglicheren Momenten mit einer dicken Wange rumlaufe (beispielsweise am ersten Tag des Viertagesmarschs oder so), hatte ich mich entschlossen, ihm den Garaus zu machen. Heute morgen war es nun so weit. Da sich meine Zahnärztin nicht getraut hatte, das gigantische verkrüppelte Teil rauszuziehen, ging ich heute morgen zum Facharzt für Kiefer- und Gesichtschirurgie (Ja, es geht immer noch um Zahnentfernung... ;-)). Hat ganz schön lange rumgezumpelt, der Gute, bis er zunächst die Krone ab, den Zahn in mehrere Stückchen gesägt und ihn schließlich "ausgegraben" hatte. Für den Moment, in dem die Betäubung nachlässt, hat er mir fette Schmerzmittelchen verschrieben, die aber wahrscheinlich die Originalverpackung nicht verlassen werden. Als kleines Bonbon für mich war dem ausgehändigten Merkzettel zu entnehmen, dass Kühlung der Wunde gut tut und ich zunächst weiche Kost essen soll. Mal schauen, ob mir etwas einfällt, was beide Ratschläge kombiniert... ;-)
Fröhliche Grüße vom Krankenlager
Georg
Mittwoch, 9. April 2008
Frühling an der Garonne - 04.-07.04.2008
Ein Blick auf den Kalender sagte uns, dass der erste gemeinsame Halbmarathon des Jahres unmittelbar bevorsteht und auch der Viertagesmarsch im Juli mit der einen oder anderen Trainingseinheit vorbereitet werden sollte. Damit das mit dem Training noch mehr Spaß macht, wurde (extra für uns?) das Lauftagebuch schick umgestaltet, so dass wir unsere Heldentaten umgehend aller Welt mitteilen können. Einziger Wermutstropfen ist die Möglichkeit, das Körpergewicht auf 100 Gramm genau einzutragen - und wer will das nach den trainingsarmen und nährstoffreichen Wintermonaten schon?
Regen, Nebel, Wind und ähnliches Wetterunbill hielt uns am letzten Wochenende nicht von unseren Wanderplänen ab. Toulouse verwöhnte uns mit 20 Grad und Sonnenschein. So konnten wir nicht anders und drehten gleich am Freitagabend noch eine kleine 11 Kilometer lange Runde an der Uferpromenade der Garonne.
Bei unseren letzten längeren Samstagswalks hatten wir uns regelmäßig ein (manchmal zu) heftiges Programm vorgenommen, was nicht selten dazu führte, dass wir am Sonntag leicht fußlahm waren. Damit uns das nicht erneut passiert, nahmen wir uns als langen Marsch dieses Mal eine 30-Kilometer-Strecke vor. Was streckenmäßig für Läufer als Marathonvorbereitung reicht, muss auch für Wanderer als HM-Vorbereitung genügen. So wanderten wir an der Garonne entlang nordwärts. Da es zusehends wärmer wurde, waren nur wenige von den Toulouser Profi-Läufern zu sehen. Entweder hatten die ihr Trainingsprogramm schon vor Sonnenaufgang absolviert oder warteten auf die Abkühlung am Abend. So hatten wir den malerischen Weg am Ufer fast völlig für uns.
Etwas belebter wurde es, als wir zur Überquerung der Garonne bei Gagnac auf die Hauptstraße wechseln mussten, aber spätestens als wir den Canal Latéral erreichten, hatte uns die Idylle wieder.
Nach gut der Hälfte der Strecke legten wir ein kleines Päuschen auf einem Steg am Ufer des Kanals ein und füllten unsere Kraftreserven wieder auf. Damit die Kollegen in Deutschland diese Woche auch schön neidisch schauen, drehte ich mein Gesicht noch extra ein bisschen in die Sonne. Die Strafe folgte auf dem Fuß: Ich holte mir einen hübschen Sonnenbrand und kann auch Tage später noch ganze Hautstreifen von meinem Gesicht ablösen.
Der Weg am Kanal war äußerst kurzweilig. Je mehr wir uns Toulouse näherten, desto mehr Wanderer, Fahrradfahrer und Ruderer kreuzten unseren Weg. Zu unserer großen Überraschung sahen wir auch zwei Katamarane, die langsam vor sich hintuckerten. Selbst die Schleusen, von denen wir bislang angenommen hatten, sie seien stillgelegt, konnten wir bei der Arbeit beobachten.
Als wir wieder in Toulouse waren, zeigte unser elektronisches Fleißkärtchen 31 Kilometer an, wir waren noch richtig fit und durften zur Belohnung noch einem erstklassigen Sonnenuntergang am Ufer der Garonne beiwohnen.
Bislang hatten wir bei unseren gemeinsamen Südfrankreich-Wochenenden Toulouse und Umgebung selten verlassen. Da aber der Trainingsfleiß vom Samstag irgendwie belohnt werden musste, beschlossen wir, uns mal die Pyrenäen näher anzuschauen. So fuhren wir ins 80 Kilometer südlich von Toulouse gelegene Foix und unternahmen einen kleinen Spaziergang ins angrenzende Bergland. Obwohl wir uns teilweise auf Hauptstraßen aufhielten, konnten wir ungestört die Landschaft genießen, da Autoverkehr in diesem Landstrich offenbar so gut wie gar nicht stattfindet. So hatten wir einen ungestörten Blick auf die angrenzenden Berge, auf denen teilweise noch Schnee lag. Sonntag stand uns nicht der Sinn nach Rumhetzen, aber ich glaube, wenn wir ins Training für die Landschaftswalks im Herbst einsteigen, wäre hier der richtige Ort, um mal ein paar Steigungen zu üben.
Am Montagmittag mussten wir leider wieder Abschied nehmen. Glücklicherweise sehen Eddi und ich uns schon in gut 47 Stunden wieder. Am Freitag führt uns nämlich unser gemeinsamer Weg nach Hamburg. Wer weiß, wer uns da so alles über den Weg läuft? Wir haben mal gehört, dass es dort auch den einen oder anderen verrückten Walker geben soll... ;-)
Voller Vorfreude grüßen aus Toulouse und Gladbeck
Eddi & Georg
Hier gibt's übrigens die anderen Fotos vom Wochenende.