Dienstag, 5. Februar 2008

Über den Wolken...

Ach, was ist das toll, wenn man sich das Blogschreiben teilen kann. Wie das letzte Wochenende so verlaufen ist, könnt ihr hier nachlesen.

Montag mittag endete viel zu schnell ein weiteres viel zu kurzes gemeinsames Wochenende mit Eddi. Der Flieger war relativ pünktlich und setzte sich um 13:20 Uhr in Bewegung Richtung Startbahn. Die Pilotin wies die Kabinenbesatzung in einer kurzen Durchsage darauf hin, dass jetzt gestartet würde. Danach wurden die Turbinen laut und das Flugzeug immer schneller. Doch was war das? Plötzlich war zu hören, dass die Turbinen wieder runtergefahren wurden und der Flieger verließ mit gemäßigter Geschwindigkeit die Startbahn in Richtung Terminal. Die Ansage der Pilotin "Wir haben ein technisches Problem und werden auf unbestimmte Zeit am Boden bleiben." machte nicht wirklich Mut. Ich schaute mich auf dem Rollfeld um, ob wohl irgendwo eine passende Ersatzmaschine steht oder die erst mal aus Deutschland eingeflogen werden müsste. Zarte Hoffnung keimte auf, dass sich durch den verspäteten Flug vielleicht das Wochenende um einen Tag verlängern könnte...

Zwischenzeitlich hatte der Flieger wieder fast die Parkposition erreicht, als ich aus dem Augenwinkel einen halbfertig angezogenen Angehörigen des Bodenpersonals sah, der in Ermangelung entsprechender Stäbe das Flugzeug mit den Händen einwies und sich dabei etwas ungelenk notdürftig die gelbe Warnweste überstülpte. Das alles schien die Pilotin aber nicht zu interessieren, denn sie drehte kurz vorher ab und schipperte wieder gen Startbahn. Klasse, dachte ich mir, ne Rollfeldbesichtigung kriegst du nicht alle Tage. Zu meinem Entsetzen drang die Stimme der Pilotin an mein Ohr, die mich wissen ließ, dass das technische Problem nun beseitigt sei und in Kürze gestartet würde. Wir mögen bitte die kleine Verzögerung entschuldigen.

Gerne entschuldige ich alles Mögliche. Was ich jedoch ungern entschuldigen würde, wäre die Entscheidung, trotz eines weiter bestehenden technischen Defekts zu starten. Ich kann mir zwar vorstellen, dass angesichts des hohen Kostendrucks Reparaturen an Flugzeugen sicherlich schneller erledigt sind als in der KFZ-Vertragswerkstatt, aber so eine Blitzreparatur am fahrenden Flieger hätten wir doch irgendwie bemerken müssen, oder? So war beim Turbinenhochfahren unter den Passagieren ganz augenscheinlich kollektives Daumendrücken angesagt. Irgendwie war das linke Triebwerk doch sonst leiser? Mensch, was braucht das Maschinchen heute aber lange, bis es abhebt. Hängt die Maschine nicht irgendwie schräg in der Luft? War das Luftloch da schon immer?

Ein halbes Stündchen und einen kleinen Weißwein später ging's mir wieder richtig prächtig. Ich freue mich schon auf den nächsten Flug nach Toulouse - in genau 64 Stunden ist es so weit... ;-)

1 Kommentar:

Kathrin hat gesagt…

Für die rund hundert Stunden hättest Du das Risiko aber nun wirklich nicht eingehen müssen Georg... ;-)

Grüße von einer, die höllische Flughangst hat!